Ali bin Mosleh

Aus Encyclopaedia Albernica
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Ali bin Mosleh (zeitgenössisch)
Ali bin Mosleh (* 1257 oder 1258, † 1322) war ein medeischer Emir, der von 1268 bis 1322 über das Emirat Mosambabo herrschte. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich seine größte Ausdehnung, er vergrößerte es bis an die Grenzen von Agathon.

Herkunft

Als ältester Sohn von Said bin Mosleh, dem früh verstorbenen Sohn Emir Achmed bin Moslehs, gelangte Ali 1268 mit gerade einmal zehn Jahren auf den Thron. Dank der einflussreichen Kriegerkaste der Massambo, die einen Treueeid auf die Mosleh-Dynastie geschworen hatten, konnte er sich gegen andere Thronanwärter durchsetzten, musste allerdings in den ersten Jahren seiner Regentschaft den General Mansa Ture als Stellvertreter akzeptieren. Erst 1274 übernahm er die volle Regierungsgewalt.

Militärische Erfolge

Durch die Feldzüge seines Großonkels Umm bin Mosleh sowie seines Großvaters Achmed hatte das Emirat gegen Ende des 13. Jahrhunderts bereits eine beträchtliche Ausdehnung erreicht, vom Oberlauf des Medea bis zum Südmedeischen Meer waren alle Städte der Region gegenüber Tassili tributpflichtig. Versuche mehrerer Vasallen, die Schwäche des minderjährigen Emirs auszunutzen und sich aus der Tributpflicht zu lösen, führten in den 1270er und 1280er Jahren zu einer Reihe von Feldzügen, an deren Ende die uneingeschränkte Akzeptanz Alis als Emir stand. Seinen dreißigsten Geburtstag vor Augen, konnte er sich nun seinem eigentlichen Ziel widmen: Der Kontrolle der gesamten Diamantenstraße durch Mosambabo.

1293 führte er einen erfolgreichen Feldzug gen Osten, bei dem die Stadt Nao von den Massambo vollständig zerstört wurde. Drei Jahre später unterwarf er das ehemals mächtige Gema und verpflichtete die Stadt zu hohen Tributzahlungen. Während die unerbittliche Kriegsführung der Massambo im Ausland zunehmend Besorgnis hervorrief, ernannte sich Ali selbst zum Amir al-Moe'minin (har.: "Oberbefehlshaber aller Gläubigen"). Nach 14 Jahren relativer Ruhe kündigte Gema 1310 das Vasallenverhältnis und schloss eine Allianz mit Mbuti, woraufhin Ali zum größten seiner Feldzüge aufbrach: In einem vier Jahre währenden Krieg wurden beide Städte gleich mehrfach niedergebrannt, bis sie 1314 kapitulierten. Der Emir ließ beide Königshäuser auslöschen; nun grenzte sein Reich bis an das mächtige Agathische Kaiserreich.

Bedeutung

Ali bin Mosleh starb 1322 im damals biblischen Alter von 64 Jahren, sein Nachfolger wurde Abi bin Mosleh. Mit seinen drei Frauen hatte Ali insgesamt zwölf legale Thronfolger gezeugt – die Zahl seiner tatsächlichen Nachkommen soll ein Vielfaches dessen betragen haben. Unter seiner Regentschaft stieg die Einwohnerzahl von Tassili auf über 100.000 Menschen an; eine Zahl, die erst im 20. Jahrhundert wieder erreicht werden konnte. Zudem gab er den Anstoß zur Gründung der Minenstadt Sarhk, um seine zahlreichen Feldzüge finanzieren zu können. Dennoch leitete Ali bin Mosleh auch den Niedergang Mosambabos ein: Die Armee war nicht mehr in der Lage, das riesige Gebiet zu verwalten, und die große Zahl seiner potentiellen Thronerben sollte noch auf Jahre hinweg für Unruhen sorgen.