Richard of Hallcaster

Aus Encyclopaedia Albernica
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Richard Bradshaw, 1st Duke of Hallcester (* 14. Februar 1647 in Barringstoke, Winland; † 6. Juli 1713 in Aldenroth), war ein puritanischer General und Staatsmann und übte nach seinem Sieg im ersten albernischen Bürgerkrieg, an dem er als Oberbefehlshaber auf Seiten des Parlaments teilnahm, 1699-1713 als Lord Protector die höchste Regierungsgewalt in den Königreichen Winland, Fairnhain und Eihlann bzw. im späteren Königreich Albernia aus, dessen Gründung auf seine Initiative zurückgeht.

Herkunft

Lord Protector Richard Bradshaw, Duke of Hallcester
Richard Bradshaw entstammte einer Familie einfachen Landadels, konnte seine Stammbaum mütterlicherseits allerdings bis zu einer Tochter King Andrews V. zurückverfolgen. Sein Vater, Sir Jonathan Bradshaw, ein überzeugter Puritaner, war in den 1640er Jahren Unter-Sheriff des Städtchens Barringstoke in Winhall, wo Richard als fünftes von sieben Kindern das Licht der Welt erblickte und seine ersten Lebensjahre zubrachte.

1653 entschieden sich sein Vater und dessen Brüder angesichts der alltäglichen Hürden, die den Puritanern im vom Albernikanismus dominierten Winland in den Weg gelegt wurden (so war es ihnen nur in beschränktem Maße gestattet, ihren Glauben öffentlich zu zeigen und beispielsweise neue Gotteshäuser zu errichten), zur Auswanderung in die neue Welt und ließen sich nach einer beschwehrlichen Überfahrt in der Pilgersiedlung New Hope (heute Bradshaw, Department of Gareth) in der Kolonie Freeland nieder. Dort wurde der junge Richard im Geiste der strengen moralischen Grundsätze seiner Religion erzogen und ehelichte 1666 Prudence Whiting, die Tochter eines angesehenen Predigers.

Militärische Laufbahn

Hallcester in der Schlacht von Amada, 1684
Da er als Spätgeborener keine Aussicht hatte, jemals einen Teil der Besitzungen seines Vaters zu erben und zu verwalten, schloss Richard sich 1668 der Kolonial-Miliz an, die angesichts des erneut aufflammenden Kolonialkonflikts zwischen Winländern und Barnstorviern in der Neuen Welt mit großzügigem Sold um jeden verfügbaren Mann warb. Bradshaws Entscheidung war jedoch weder von Ruhmessucht noch von Geldgier getragen; vielmehr empfand er es als seine religiöse Pflicht, die Existenz Freelands als "Neues Salem" für seine Glaubensbrüder dauerhaft zu sichern und es gegen die ketzerischen Barnstorvier zu verteidigen.

Wegen seiner Schulbildung und seiner besseren Herkunft qualifizierte sich Bradshaw für die Offizierslaufbahn und bewährte sich im Lauf der nächsten Jahre in einigen kleineren Gefechten, was einen schnellen Aufstieg in der Hierarchie des Heeres zur Folge hatte. 1681 brachte er es schließlich zum General und wurde vom freelandischen Gouverneur mit Billigung von King Harold II zum Kommandeur der Kolonialtruppen ernannt. Über ihm stand zu diesem Zeitpunkt nur noch der Befehlshaber des winländischen Expeditionsheeres, der Duke of Monmouth, ein jüngerer Bruder des Königs.

Als Monmouth mit seinem Gefolge im Vorfeld der geplanten Erstürmung der barnstorvischen Hauptstadt Amada im August 1684 in einen Hinterhalt geriet und getötet wurde, wartete Bradshaw nicht neue Instruktionen aus Aldenroth, sondern setzte den Feldzug eigenmächtig unter seinem Kommando fort, wodurch die Winländer einen triumphalen Sieg errangen. Wegen der immensen Popularität, die dieser Erfolg Bradshaw in den Kolonien wie auch im Mutterland einbrachte, sah der neue König Jeremy II sich genötigt, ihn zum Duke of Hallcester zu erheben. Jeremy misstraute Bradshaw wegen dessen puritanischen Glaubens. Er selbst war Katholik und versuchte zunehmend Maßnahmen gegen das mehrheitlich protestantische Parlament durchzusetzen, um den Katholizismus wieder fester in seinen albernischen Königreichen zu verankern. Wie sich wenig später zeigte, sollte sich dieses Misstrauen als berechtigt erweisen.